Titelbild

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Sommermilchstraße über der Burg Baldenau

Reizvoll im malerischen Drohntal zwischen Hundheim und Hinzerath gelegen, wird sie gerne als Wahrzeichen des Hunsrück bezeichnet. Baldenau ist die Ruine einer Wasserburg und liegt unweit der Husrückhöhenstraße B 327. Errichtet wurde das Bauwerk um 1320 von Balduin von Luxemburg, Kurfürst und Erzbischof von Trier. Er gilt in der Region als einer der bedeutendsten Fürsten des späten Mittelalters. Zu einer ersten Zerstörung der Burganlage kam es, wie bei so vielen anderen Burgen im Hunsrück, im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden. Zwischen 1649 und 1654 wurde die Burg wieder komplett hergestellt. Die zweite Zerstörung erfolgte im pfälzischen Erbfolgekrieg durch französischen Truppen unter General Melac im Jahr 1689. Die Zerstörung war derart schwerwiegend, dass die Burg nicht mehr bewohnbar war und aufgegeben wurde. Sie diente in der Zeit als Steinlieferant der umliegenden Siedlungen. In den 1980er Jahren wurden Maßnahmen zur Erhaltung, Sicherung und teilweisen Wiederherstellung der Burgruine durchgeführt und der ursprüngliche Wassergraben wiederhergestellt. Die Anlage erstreckt sich auf einer Länge von 42 Meter. Immer noch beeindruckend ist der 24 Meter hohe Bergfried mit einem Durchmesser von 10,5 Meter. Über der Anlage erhebt sich der Sommersternhimmel mit der Milchstraße als leuchtendes Band.
Die Milchstraße liegt als leuchtendes Band quer über der Burganlage. Zu erkennen ist auch das Sommerdreieck, eine Sternkonstellation aus den Sternen Deneb im Schwan, Vega in der Leier und Altair im Adler. Tief über dem Osthorizont erkennt man die Andromedagalaxie M 31, die gerade aufgeht.
Canon EOS 6D mit 14 mm Walimex 2,8, Blende: 4, Belichtung: 20 Sekunden bei  ISO 3200,
15 nachgeführte Aufnahmen für den Sternenhimmel und 8 Aufnahmen für den Vordergrund, Ausleuchtung der Burg mit einer Taschenlampe
© Michael Luy, 21.05.2020 ca. 03:00