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Dem Geheimnis Kometen auf der Spur

Prof. Dr. Seggewiß, Sternwarte Daun

Freitag, 15. März 2013, Universität Trier, Gebäude A, Hörsaal 1, 19:30 Uhr

Kometen gehören zur Kultur- und Wissenschafts­geschichte der Menschen. In der Antike waren sie Zeichen königlicher Würde und Herrschaft. Erst im ausgehenden Mittelalter verbreiteten sie großen Schrecken als Boten von Kriegen, Krankheiten und Naturkatastrophen.
Aber schon seit frühesten Anfängen, seit den ionischen Naturphilosophen und dem römischen Denker Seneca, zieht sich durch unsere Kultur die beharrliche Frage nach der Herkunft der Kometen, ihrem Aufbau und ihren Bahnen unter den anderen Mitgliedern des Sonnensystems. Die junge Astrophysik studiert die Kometen, ihre verborgenen Kerne und leuchtenden Schweife mit modernen Großteleskopen vom Boden aus und durch Satellitensonden im Rendezvous mit ihnen auf ihrer Bahn im Weltall.
Sogar in die Kunst haben die Kometen Einzug gehalten, z.B. als “Stern von Bethlehem”. In der Literatur fanden sie vielfältigen Niederschlag, so bei Shakespeare und Goethe. Auch wenn die Naturwissenschaft den Kometen viele Geheimnisse entreißen konnte, so bleibt uns Menschen doch die Faszination dieser Himmelskörper erhalten.
Der Vortrag gewinnt seine aktuelle Bedeutung durch die Tatsache, dass die beiden neu entdeckten Kometen PANSTARRS und ISON im März und November dieses Jahres ungewöhnlich große Helligkeiten erreichen können und uns besondere Schauspiele am Himmel bieten werden.