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Kapitel 12 - Warum brauchen wir eine Außenstelle?

Nach erfolgreicher Ausbildung in den verschiedenen Qualifikationsstufen wollten die Schülerinnen und Schüler anspruchsvollere Beobachtungs­aufgaben übernehmen. Mehrere Hindernisse stellten sich in den Weg. Es sollte ein anspruchsvolleres Fernrohr installiert werden. Der Verein besaß aus früheren Zeiten noch einen Spiegel mit 560 cm Brennweite und 30 cm Durchmesser für ein Cassegrain-Teleskop.
Ein Förderantrag bei der Nikolaus-Koch-Stiftung wurde positiv beschieden. Es konnte ein solches Instrument mit Montierung gebaut werden. Die Probeaufstellung zeigte jedoch ein enttäuschendes Ergebnis: Das neue Fernrohr war unterfordert.
Im Laufe der 90er Jahre hatte die nächtliche Helligkeit in der Umgebung der Universität so stark zugenommen, dass die Möglichkeiten des neuen Fernrohres nicht ausgeschöpft werden konnten. Die Situation war gegenüber den Ergebnissen mit dem Coudé-Refraktor nicht verbessert.
Wir erinnerten uns an das vor Jahrzehnten erworbene Grundstück zwischen Irsch und Hockweiler und prüften dort die Beobachtungsbedingungen. Sie waren wesentlich besser. Allerdings hatten wir kein Geld für den Bau eines Schutzraumes. An eine Sternwarte war schon lange nicht zu denken. So entwickelten wir die Idee eines fahrbaren Schutzbaues, der aus einer halben Fertiggarage bestehen sollte.
Aber würden wir eine Baugenehmigung erhalten? Unser Grundstück lag in einem Landschaftsschutzgebiet. Vor einer Bauvoranfrage mussten wir noch die genaue Lage des Grundstücks klären, denn in den letzten 30 Jahren war das Gelände - ein früherer Weinberg - durch Sukzessions­vegetation völlig zugewachsen.


Alfred Wagner informiert Karl Rommelfanger, Werner Gruner und Benedikt Justen (v. l. n. r.) über die vermutliche Lage des 1970 erworbenen Grundstücks bei Trier-Irsch