
Der Herbst ist da
Noch dominiert nach Einbruch der Dämmerung der Sommersternhimmel mit der Milchstraße und den Planeten Saturn und Jupiter. Doch der Herbst zieht nun auch am Sternenhimmel ein. Schauen wir nach Osten, erkennen wir nun die ausgedehnten Sternbilder Andromeda und den Pegasus. Die vier Hauptsterne des Pegasus bildet auch das Herbstviereck. Weiter südlich schwingt sich der Widder Richtung Zenit. Zwischen Widder und Andromeda erkennen wir das Dreieck. Schauen wir weiter nach Nordosten, erkennen wir bereits hoch über dem Horizont den Perseus und über ihm das wohl bekannteste der Herbstwintersternbilder, die Cassiopeia, bekannt auch als das Himmels- „W“. Zugegeben, reich an hellen Sternen ist der Herbsthimmel nicht, aber er hat einiges an interessanten Objekten zu bieten. Allen voran die Andromedagalaxie M 31. Sie ist das am weit entfernteste Objekt, das wir unter dem mitteleuropäischen Himmel noch mit bloßen Augen erkennen können. Ein schönes Fernglasobjekt ist die Dreiecksgalaxie M 33. Auch in einem Fernglas zu erkennen ist der prächtige Doppelsternhaufen „h +chi" im Perseus. Und im Osten erhebt sich der wunderschöne offene Sternhaufen der Plejaden. Das bekannte Siebengestirn kündigt dann auch schon den Wintersternhimmel an. Ein rötliches Gestirn überstrahlt dieses Jahr alles am Herbsthimmel. Es ist der Mars, der jetzt unübersehbar im Sternbild Fische die ganze Nacht zu sehen ist. Also, Mütze an und raus! Es gibt viel zu entdecken am herbstlichen Nachthimmel!
Die hier gezeigte Aufnahme entstand auf einem Acker im Hochwald nahe Zerf. Der Blick geht Richtung Osten. Die Landschaft wird vom gerade untergehenden Mond beleuchtet.
Kamera: Canon EOS 1100Da mit 14 mm Walimex 2.8, Belichtung: 20 Sekunden,
15 nachgeführte Aufnahmen für den Sternenhimmel und 5 Aufnahmen für den Vordergrund
© Michael Luy, 23.10.2020 ca. 21:00
