Titelbild

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Vom Fuhrmann bis zum Schwan

Blicken wir im März zum Sternenhimmel, dominieren im Süden die typischen Wintersternbilder des Wintersechsecks. Orion, Großer Hund oder Zwillinge sind vielen bereits bekannt, und wurden in dieser Galerie auch schon vorgestellt. Wir drehen diesen Sternbildern einfach mal den Rücken zu, und schauen uns mal an, was jetzt der Sternhimmel Richtung Norden zu bieten hat. Da finden wir hoch über unseren Köpfen die helle Kapella. Sie ist Hauptstern des Fuhrmann, ein leicht zu findendes Sternbild, bilden seine Sterne doch ein schönes Fünfeck. Westlich vom Fuhrmann leuchtet leicht orange der Aldebaran, Hauptstern des Stiers. Hier finden wir auch den offenen Sternhaufen der Hyaden. Unübersehbar sind auch die Plejaden, das Siebengestirn. Die Sterne der Plejaden leuchten wie Edelsteine in einem wunderschönen Blau. Weiter geht es zum Sternbild Perseus. Hier erkennen wir auf lang belichteten Aufnahmen den rötlichen Kalifornennebel. Leider ist dieser Nebel kein visuelles Objekt. Anders als der Doppelsternhaufen h & chi. Dieser Sternhaufen befindet sich im Grenzgebiet zwischen Perseus und Cassiopeia, das bekannte Himmels-W. Weiter Richtung Nordhorizont befinden sich die eher unscheinbaren Sternbilder Cepheus und Eidechse. Diese Sternkonstellationen werden von recht leuchtschwachen Sternen gebildet und sind nur unter einem dunklen Himmel gut zu finden. All diese Sternbilder sind aber allesamt sehr Sternreich, befinden sie sich doch alle in der Nähe der Milchstraße. Genau wie das Sternbild, das jetzt im März tief über dem Nordhorizont steht. Es ist der Schwan, bzw. der Teil des Sternbildes um den Hauptstern Deneb. Dieser ist Zirkumpolar und das ganze Jahr hindurch am Nachthimmel zu finden. Genauso wie der Nordamerikanebel, der sich in unmittelbarer Nähe von Deneb befindet. Unter all den Sternen leistet uns beim abendlichen Sternegucken auch ein Planet Gesellschaft: Es ist unser rötliche funkelnde Nachbar Mars.
Auf der hier gezeigten Aufnahme zeigt sich der Sternenhimmel über einer tief verschneiten Landschaft unweit des Schimmelkopf im Naturpark Saar-Hunsrück.
Kamera: Canon EOS 1100Da und 8 mm Samyang, Blende 3.5, Belichtung: 25 Sekunden bei ISO 1600, 25 nachgeführte Aufnahmen für den Sternenhimmel und 6 Aufnahmen für den Vordergrund.
© Michael Luy, 09.01.2021 ca. 00:00