
Sommer der Planeten
Erntezeit im Hunsrück. Tage und auch Nächte lang haben die Mähdrescher wieder ihre Arbeit geleistet. Ende Juli sind die meisten Getreidefelder abgeerntet. Anschließend wird das Stroh zu runden Ballen gepresst. Auf den Stoppelfeldern liegen sie dann zu Hunderten. Ein immer wieder lohnendes Motiv für Landschaftsfotografen und für die, die nachts unterwegs sind. Normalerweise werden die Ballen direkt nach der Pressung von den Landwirten eingefahren, aus Sorge vor Regennässe. Nicht dieses Jahr. Hier, im westlichen Hunsrück, hat es schon wochenlang nicht mehr geregnet. Und in absehbarer Zeit ist auch kein Regen angesagt. Also konnte in Ruhe ein geeignetes Feld ausgesucht werden, um eine Ballenlandschaft zusammen mit dem Sternenhimmel abzulichten. Schön leuchten jetzt im August die hellen Planeten Mars im Sternbilder Widder, Jupiter in den Fischen und Saturn im Steinbock. Wer eine Sternkarte und ein Fernglas zur Hand hat, der kann versuchen, die fernen Gasplaneten Uranus und Neptun zu beobachten. Uranus findet man einen fingerbreit östlich von Mars. Neptun findet man unterhalb des `Fischkopfes`, eine Handbreite westlich von Jupiter. Laue und intensiv nach Stroh duftende Sommernächte laden ein zum Beobachten des Sternenhimmels samt seinen Planeten. Auf dieser Aufnahme leuchten die Gestirne über einem Feld nahe der Gemeinde Zerf im Naturpark Saar-Hunsrück.
Das Bild ist ein Mosaik, bestehend aus neun Einzelbelichtungen, senkrecht nebeneinander.
Kamera: Canon EOS 77D mit 14 mm Walimex 2.8, Belichtung: 9 x 15 Sekunden bei ISO 3200, Blende 3,5
© Michael Luy, 30:07.2022 02:21